„Opal. Schattenglanz“

von Jennifer L. Armentrout; Band 3 der „Obsidian“-Reihe

Das dies der dritte Band ist, bitte ich dich, dass du dir zuerst die Rezension des ersten (Obsidian – Schattendunkel) und des zweiten Bandes (Onyx – Schattenschimmer), beziehungsweise die Bücher, durchliest. Ich werde nämlich nicht darum herumkommen, zu spoilern.

„Auf den ersten Blick ist alles perfekt: Dawson lebt noch und niemand scheint nach ihm zu suchen. Katy wehrt sich nicht länger gegen ihre Gefühle für Daemon und alles könnte so schön sein – aber es ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Plötzlich ist Blake zurück und mit ihm ein gewagter Plan. Zu Katys großem Erstaunen bittet er sie um Hilfe. Katy weiß nicht, was sie tun soll, denn Blake ist nicht zu trauen, das hat sie schon einmal schmerzlich zu spüren bekommen. Doch für ihr Freunde – und für Daemon – würde sie alles tun. Selbst ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen.“

Katy ist hoffnungslos in Daemon verliebt und kann es jetzt auch zugeben. Ihr ist es egal, dass er ein Alien ist und sie beiden dadurch in große Gefahr geraten können. Daemons Bruder Dawson geht es trotz seiner Erlebnisse ganz gut. Seine einzige Sorge ist jedoch seine große Liebe Beth. Sie befindet sich immer noch in den Händen des Verteidigungsministeriums und des seltsamen inneren Zirkels Dädalus. Dawson und seine Geschwister und Katy erarbeiten einen gewagten Plan. Wird die Rettungsmission Erfolg haben?

Der Klappentext des Buches klingt echt spannend. Was für ein Plan? Was hat Blake vor? Was passiert jetzt überhaupt? Ich habe mich eigentlich sehr gefreut, das Buch zu lesen, aber ich wurde ziemlich enttäuscht. Statt einer spannenden, actiongeladenen Mission hat mich eine fast schon ausschließlich Young/New Adult Geschichte erwartet. Der Fokus lag fast gar nicht auf dem Fantasy Element, sondern mehr auf der Beziehung zwischen Daemon und Katy. Was hat mich da am meisten gestört? Eigentlich mag ich Romance-Geschichten ja auch ganz gerne, aber wenn ein Buch von anderen Personen mehr in das Fantasy Genre eingeordnet wird, dann darf ich doch auch erwarten, dass mich Fantasy erwartet und das nicht nur als so eine kleine Randstory, fast schon Backgroundstory. Dann ein weiterer Punkt: Das Buch hat etwas mehr als 400 Seiten und Katy erzählt geschätzte 350 Seiten oder mehr davon, wie sehr sie Daemon liebt, wie großartig er doch ist, wie unbeschreiblich schön es ist ihn zu berühren, abends neben ihm einzuschlafen und so weiter und so weiter. Dabei ist dieser Inhalt nicht verschieden gestaltet, also mit einer großen Varietät an Worten versehen. Nein, sie benutzt sehr häufig, viel zu häufig, dieselben Worte, manchmal sogar dieselben Sätze. Ich muss sagen irgendwie ging mir das nach den ersten 200 bis 250 Seiten auf die Nerven. Dieses ursprüngliche Ziel, wurde komplett zu einer Nebensache. Grob gesagt, ging es schon fast gar nicht mehr darum, zumindest meiner Meinung nach. Auf Goodreads (Goodreads | Treffen Sie Ihr nächstes Lieblingsbuch) und anderen Plattformen hat das Buch fast durchgängig gute bis sehr gut Bewertungen. Das ist voll in Ordnung, auf mich trifft das dann wohl eher nicht zu. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach zu hoch, weil ich gedacht habe, es sei Fantasy, was es ja auch ist, nur nicht in diesem Ausmaß wie man es vielleicht gewohnt ist, wie ich es gewohnt bin. Es gab auch Kleinigkeiten, die ich gut fand. Das Buch war also nicht komplett schlecht. Zum Beispiel haben mir die Szenen gut gefallen, in denen es um Katys Liebe zu Büchern und dem Bloggen ging. An manchen Stellen hat sie Vergleiche mit ihrer Leidenschaft eingebunden. Beispielsweise das Problem, eine halbe Ewigkeit auf den Folgeband warten zu müssen. Wer kennt das nicht? Es ist einfach ein grausames Gefühl. Solche Szenen haben dazu beigetragen, dass ich ab und an schmunzeln musste. Aber es gab auch richtig emotionale Szenen, die vor allem von eher negativen Gefühlen dominiert wurden. Bei solchen Stellen in ich nicht drum herum gekommen ein, zwei kleine Tränchen wegzublinzeln. Obwohl mich dieser ewig lange Romance Teil letztlich so dermaßen genervt hat, bin ich dennoch ziemlich schnell durch die Seiten gekommen. Sehr widersprüchlich, ich weiß. Ich verstehe selbst nicht so genau, was da los war… Zusammengefasst: lange Liebesstory, die mich irgendwann voll genervt hat, Bezüge zu Katys Leidenschaft fürs Lesen und Bloggen und emotionale Stellen, die mir gut gefallen haben, und ein schnelles „durch-die-Seiten-fliegen“. Ich weiß jetzt, dass die Bücher sehr viel Fokus auf dem Beziehungs- und Liebesteil haben können, sodass ich die zwei weiteren Bände mit weniger Erwartungen an das Fantasy-Element lesen werde. Ich bin einfach jemand, der Reihen ungern abbricht, weil ich dann doch irgendwie wissen will, wie es ausgeht. Und es sind ja nur noch zwei Bände der „Original“-Reihe, also die Zusatzreihen mal weggelassen. Das lässt sich schon schaffen. Wow. Ich muss jetzt aber erstmal diese Geschichte verarbeiten.😉 Ich kann diesem Buch leider nur 1,5 oder 2 Sterne geben. Ich schwanke noch so ein bisschen. Mir fällt es schließlich nicht leicht, ein Buch schlecht zu bewerten. Bisher habe ich nur Bücher gelesen, die mir gut bis sehr gut gefallen haben. Das ist „Opal“ scheinbar mal in die andere Richtung ausgewichen, haha.

„Opal. Schattenglanz“ ist der dritte Band der „Obsidian-Reihe“ von Jennifer L. Armentrout. Das Buch erschien 2015 im Carlsen Verlag, es hat 464 Seiten, kostet 19,99 € [D] und du kannst es unter der ISBN 978-3-551-58333-8 finden.

„Onyx – Schattenschimmer

von Jennifer L. Armentrout; Band 2

Da dies der zweite Band ist, solltest du zuerst „Obsidian“ lesen, da du dir sonst wichtige Handlungselemente verraten könntest.

„Seit Daemon Katy geheilt hat, sind sie für immer miteinander verbunden. Doch sind sie auch für einander bestimmt? Auf keinen Fall, findet Katy und versucht sich gegen ihre Gefühle zu wehren. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn Daemon ist nun fest entschlossen, sie für sich zu gewinnen. Dann taucht ein neuer Mitschüler auf – und mit ihm eine dunkle Gefahr. Katy weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Was geschah mit Daemons Bruder? Welche Rolle spielt das zwielichtige Verteidigungsministerium? Und wie lange wird sie Daemons enormer Anziehungskraft noch widerstehen können?

Seit Katy weiß, dass Daemon ein Alien und somit nicht von dieser Welt ist, schweben sie und die anderen Aliens immer öfter in Lebensgefahr. Auch weil sie unnatürliche Kräfte entwickelt, wird es für alle immer gefährlicher. Welche Rolle das Verteidigungsministerium dabei in dem Chaos spielt, dass sich um Katy abspielt, ist weder ihr noch Daemon so richtig bewusst. Der neue Mitschüler Blake wirkt im Gegensatz zu vielen anderen um Katy herum, äußerst normal, doch ist Daemons Gefühl, dass mit ihm etwas nicht stimmt, berechtigt? Wem kann sie noch trauen? Zusätzlich zu der ständig drohenden Lebensgefahr, spielen ihre Gefühle Daemon gegenüber verrückt. Als wenn es nicht schon kompliziert genug wäre…

Mir hat der zweite Band besser gefallen als der erste. Das liegt vor allem an der Tatsache, dass man die Grundidee kennt und sich jetzt neben der Hass-Liebe zwischen Katy und Daemon auch auf den Aufbau der Grundidee konzentrieren kann, etwas über das geschaffene Universum lernt und versteht, wie alles miteinander in Zusammenhang steht. Die Probleme und Risiken erkennt, aber auch die positiven Seiten des Grundgedanken lieben lernt. Ich konnte mich wesentlich besser in die Geschichte fallen lassen und die Protagonistin Katy bei ihren Abenteuern und Erlebnissen begleiten. Natürlich gibt es aber auch etwas, was mir nicht so gut gefallen hat. So zum Beispiel Katys Sturheit, nicht auf Daemon zu hören, wenn er ihr gesagt hat, dass er sich nicht sicher ist, ob es gefährlich wird, oder man einzelnen Personen trauen sollte. Andererseits kann ich Katy verstehen, die einfach selbst über ihr Leben bestimmen will und eigene Entscheidungen treffen wollte, statt vorgeschrieben zu bekommen, was sie zu tun und zu lassen hat. Negativ fand ich auch, dass sich Daemon ab und zu sehr kindisch verhalten hat, weil er eifersüchtig oder eingeschnappt war. Sein Verhalten, welches über einen längeren Zeitraum andauerte, hat meiner Meinung nach nicht zu seinem von sich selbst überzeugten Charakter gepasst, wie man ihn im ersten Band kennengelernt hat. Ich finde er hätte sich in diesen Situationen anders verhalten müssen. Im Gegensatz zu der Lovestory zwischen Katy und Daemon stehen die spannungsgeladenen Szenen, in denen die beiden entweder herausfinden wollen, was mit Daemons Bruder Dawson geschehen ist, was es mit Katys übernatürlichen Kräften auf sich hat, oder Szenen, in denen sie um ihr Leben kämpfen. Es war eine gute Mischung aus Spannung und Liebe. Und auch Katys Leidenschaft für das Bloggen und Lesen ist in diesem Band nicht zu kurz gekommen, anders als im ersten Band. Ich hatte das Gefühl, dass man in diesem Band Katys Leidenschaft für das Lesen und Bloggen näher erleben konnte. Insgesamt wurde diese mehr in die Geschichte eingebettet. Ich glaube jeder der Bücher liebt, versteht diese Leidenschaft, aber diese als ein Teil eines Charakters in einem Buch zu erleben, ist etwas anderes und ich finde man liest ein solches Buch auf eine andere Art und Weise. Ich beispielsweise hatte den Anspruch, dass einem diese Leidenschaft auch vermittelt wird, was mir wie gesagt im ersten Band gefehlt hat, in diesem Band jedoch ausreichend vorhanden war. „Onyx“ ist für mich ein gelungener zweiter Band und ich freue mich schon, mit dem nächsten Band erneut in die Welt der Aliens abtauchen zu können. Ich bewerte es mit 4 von 5 Sternen.

„Onyx-Schattenschimmer“ ist der zweite Band der „Obsidian“-Reihe von Jennifer L. Armentrout. Das Buch mit der ISBN 978-3-551-31615-8 erschien 2016 im Carlsen Verlag und hat mit Bonusmaterial um die 480 Seiten. Es kostet 14,99€.

„Obsidian – Schattendunkel“

von Jennifer L. Armentrout; Band 1

„Als Katy vom sonnigen Florida ins graue West Virginia ziehen muss, ist sie alles andere als begeistert. In dem kleinen Nest kommt sie anfangs nicht einmal ins Internet, was für die leidenschaftliche Buchbloggerin eine Katastrophe ist. Sie beschließt, bei ihren Nachbarn zu klingeln, und lernt so den atemberaubend gut aussehenden, aber unfassbar unfreundlichen Daemon Black kennen. Was Katy jedoch nicht weiß: Genau dieser Junge, dem sie von nun an aus dem Weg zu gehen versucht, wird ihrem Schicksal eine ganz andere Wendung geben…“

Katy ist alles andere als begeistert von ihrem neuen zu Hause. Um einkaufen zu gehen, muss sie in den Nachbarort fahren und zu Hause hat sie kein Internet. Ihre Mutter überredet sie, bei den Nachbarn zu klingeln, da die Jugendlichen in ihrem Alter sind, um vor Beginn der Schule neue Kontakte zu knüpfen. Doch Daemon ist nicht besonders freundlich zu ihr. Dennoch zieht er Katy auf eine ihr unverständliche Art und Weise an und diese

„Obsidian“ stand schon lange auf meiner want-to-read Liste. Doch bisher habe ich mich noch nicht dazu durchringen können, dass Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen. Ich weiß nicht, warum, denn es hat mir gut gefallen. Die Protagonistin Katy ist erst kürzlich umgezogen und hat mit dem Umzug und der Eingewöhnung in die neue Umgebung zu kämpfen. Dennoch wirkt sie sehr gefasst und versucht Stärke zu zeigen, auch um ihre Mutter zu beruhigen. Daemon, ihr Nachbar, ist zunächst nicht gerade der Typ, den man gerne kennenlernen möchte. Er benimmt sich Katy gegenüber sehr unhöflich und herablassend, was sie verletzt, und ist zudem sehr arrogant. Sie lässt sich ihre Kränkung jedoch nicht anmerken und kann Daemon auch Konter geben. Zwischen den beiden entwickelt sich eine sehr komplizierte Beziehung, die sehr von negativen Gefühlen geprägt ist. Die Entwicklung dieser Beziehung im gesamten Buch könnte man kurz als „Enemies-to-Lovers“ bezeichnen. Ich habe sehr lange gebraucht, um die Grundidee der Geschichte herauszufinden, was es mir an manchen Tagen schwer gemacht hat, das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Ich habe es außerdem als schade wahrgenommen, dass Katys Leidenschaft für das Bloggen über Bücher, wie es im Klappentext beschrieben wird, im Buch insgesamt keine so große Rolle gespielt hat. Es gab einzelne kleine Stellen, in denen es über ihre Leidenschaft für Bücher ging, die jedoch nur einen Bruchteil der gesamten Handlung ausmachten. Primär ging es im Buch darum, welche Verbindung zwischen Katy und Daemon sowie dessen Schwester Dee besteht und was verschiedene seltsame Vorfälle mit den beiden geheimnisvollen Geschwistern auf sich haben. Der Schreibstil war für mich gewöhnungsbedürftig, da ich etwas gebraucht habe, um in die Geschichte zu kommen, dann aber flüssig und in sich schlüssig. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich fand es bis zur letzten Seite spannend. Etwas gemein ist es allerdings auch, da das Buch mit einem Cliffhanger endet. Ich bewerte es mit 3 von 5 Sternen.

„Obsidian. Schattendunkel“ ist der erste Band gleichnamigen „Obsidian“-Reihe von Jennifer L. Armentrout. Das Buch erschien im deutschsprachigen Raum 2014 im Carlsen Verlag. Das Taschenbuch (Carlsen, 2018) hat 432 Seiten und du findest es unter folgender ISBN 978-3-551-31601-1.